Hamburg. Um Kiel von Platz zwei zu verdrängen, braucht der HSV einen Sieg in Fürth. So schätzt Steffen Baumgart den Aufstiegskampf ein.

Fängt der HSV (44 Punkte) im Aufstiegsrennen noch Holstein Kiel (49) von Platz zwei ab? Acht Spieltage vor dem Saisonende liegen die Hamburger fünf Punkte hinter dem Nordrivalen auf Rang drei. Der Abstand zum enteilten Spitzenreiter FC St. Pauli (54) beträgt bereits zehn Zähler. „Beide Teams vor uns machen einen guten Job“, sagte HSV-Trainer Steffen Baumgart am Karfreitag wertschätzend.

HSV: Baumgarts Ansage im Aufstiegsrennen

Ob er mit der Ausrichtung, volle Attacke auf Kiel, etwas anfangen könne, wurde der 52-Jährige zwei Tage vor dem Auswärtsspiel der Hamburger bei Greuther Fürth (So., 13.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) gefragt. „Nee“, stellte Baumgart in seiner Antwort klar, ehe er ausführte: „Wir müssen gucken, dass wir unsere Hausaufgaben erledigen und werden dann sehen, wohin der Weg führt. Das wird in Fürth schon schwer. Wir müssen erst einmal dort gewinnen. Das wollen und können wir, aber wir wissen auch um die Stärke des Gegners.“

Statt auf einen direkten Aufstiegsplatz zu schielen, will Baumgart erst einmal den Relegationsplatz verteidigen. „Wir müssen nicht nach Kiel oder zu St. Pauli gucken, sondern auf uns. Wir müssen unsere Spiele gewinnen und dann schauen, was passiert. Wir wollen Platz drei mit aller Macht halten. Wenn wir die Chance haben, Platz zwei anzugreifen, dann machen wir das“, sagte der HSV-Coach und ergänzte bezogen auf die vielen Konjunktive seiner Aufstiegsrechnung: „Aber, aber, aber …“

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HSV trifft auf schlechtestes Rückrundenteam

Allerdings lässt sich der Konjunktiv nicht immer vermeiden. Wie viele Siege der HSV denn nun für den Aufstieg bräuchte, wollte ein anderer Medienvertreter wissen. Baumgarts deutliche Antwort: „Das ist Quatsch. Was soll ich hier rechnen. Wir brauchen acht Siege und ich weiß aber nicht, ob das gelingt.“

In Fürth trifft der HSV auf die Mannschaft mit der schlechtesten Punkteausbeute in der Rückrunde (9). Holstein Kiel empfängt bereits am Sonnabend Abstiegskandidat Hansa Rostock (13 Uhr/Sky). Ob die Schleswig-Holsteiner ein vorzeitiges Ostergeschenk für den HSV hinterlassen? Bei einer Niederlage der Kieler könnte der HSV ... Naja, lassen wir lieber diesen Konjunktiv.

Die voraussichtliche Aufstellung:

  • HSV: Raab – Schonlau, Hadzikadunic, Muheim – Reis, Meffert – Pherai, Benes – Jatta, Glatzel, Königsdörffer.